Das majestätische Oratorium „Messias“ von Georg Friedrich Händel gehört zu den wertvollsten Beispielen geistlicher Musik in der europäischen Kultur und nimmt in Händels Schaffen einen besonderen Platz ein. Das Werk wurde im Sommer 1741 auf der Grundlage biblischer Texte komponiert und am 13. April 1742 in Dublin uraufgeführt.
Die Premiere zog eine große Menschenmenge an, sodass die Damen damals gebeten wurden, keine Krinolinen-Kleider zu tragen, um mehr Zuhörern die Vorstellung zu ermöglichen. Die Musik wurde mit Begeisterung von der Gesellschaft aufgenommen! So beschreibt Stefan Zweig den Abend der Uraufführung von „Messias“: „Nach der Generalprobe dieses epochalen Werks zerstreute sich das Volk. Von Tür zu Tür wurde die Nachricht verbreitet, dass Musik geboren wurde, wie man noch nie gehört hat...“
Bis zum Tod Georg Friedrich Händels im Jahr 1759 war der Messias eines seiner berühmtesten Werke und wurde nach und nach zu einem wichtigen Bestandteil der christlichen Musiktradition.
Das Oratorium besteht aus drei Teilen, sie erzählen vom Leben Jesu von der Geburt bis zur Kreuzigung und betonen die Hoffnung auf die Wiederkunft des Erlösers. Das Libretto wurde von Charles Jennens auf der Grundlage von Texten aus der englischen Bibelübersetzung verfasst und von König James I. in Auftrag gegeben.
Der bekannteste Teil ist der „Halleluja“-Chor, der in der katholischen Welt sehr oft bei Weihnachtskonzerten aufgeführt wird. Heute können Sie das gesamte Werk genießen.
Das Oratorium „Messias“ wird seit 282 Jahren auf der ganzen Welt gespielt und ist zusammen mit der „Matthäus-Passion“ von J.S. Bach das am häufigsten gespielte Stück aus der Barockzeit.
Mit diesem Werk feiert der Wiener Chor „Schola Cantorum“ sein 30-jähriges Jubiläum gemeinsam mit dem Orchester Ensemble Neue Streicher, das unter der Leitung von Christian Birnbaum mit seiner Virtuosität längst die Herzen des Publikums erobert hat.