Als ehemalige Winterresidenz der Habsburger nimmt die Hofburg eine einzigartige Stellung unter den festlichen Rahmenmöglichkeiten in Wien ein. In diesen prachtvollen barocken Sälen feierte der Kaiser seine großen Feste, veranstaltete Bälle und hielt Audienzen.

Hofburg Imperial Palace
Redouten Saal
Unter Kaiser Joseph I. ab 1705 als Festsäle errichtet, wurden in den Redoutensälen pompöse Barockopern aufgeführt. Kaiserin Maria Theresia ließ diesen Teil der Hofburg 1748 von Jean Nicolas Jadot umgestalten. In den Festsälen fanden zahlreiche Konzerte, "Redouten" (Maskenbälle) sowie die große Hochzeitstafel von Joseph II. und seiner Gemahlin Isabella von Parma statt.Ludwig van Beethovens 8. Symphonie als auch Franz Schuberts Symphonie Nr. 8, h-Moll "Die Unvollendete" wurden hier uraufgeführt, die Komponisten Josef Strauss sowie Franz Liszt dirigierten in diesen glanzvollen Sälen Konzerte und eine Reihe von kleineren Mozartopern kamen hier zur Aufführung.
Am Faschingsmontag, dem 3. März 1783, fand ein öffentlicher Maskenball im Wiener Redoutensaal statt, während der Pause führte Mozart seine „Masquerade“, eine selbst ersonnene Pantomime mit Musik, auf.
Anläßlich der Vermählung 1790 von Erzherzog Franz mit Maria Theresia im Redoutensaal Wien gestaltete Antonio Salieri die Tafelmusik.
Am 29. März 1828 konzertierte der berühmte Meistergeiger Niccolo Paganini im Großen Redoutensaal. Höchste Herrschaften gaben dem Heros der Violine die Ehre: die Kaiserin, Erzherzog Karl, Erzherzogin Sophie.
Otto Nicolai dirigierte am 28. März 1842 im Großen Redoutensaal in der Wiener Hofburg ein "Großes Concert", das vom "Sämtlichen Orchester-Personal des k. und k. Hof-Operntheaters" veranstaltet wurde. Diese "Philharmonische Academie", so der ursprüngliche Titel, gilt mit Recht als die Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker.
Nach dem Brand 1992 wurden die Räumlichkeiten teilweise originalgetreu, teilweise zeitgemäß künstlerisch renoviert, mit modernen technischen Kongresseinrichtungen ausgestattet und 1998 wieder eröffnet. Den Großen Redoutensaal gestaltete der Maler Josef Mikl, der gemeinsam mit Wolfgang Hollegha und Markus Prachensky in den fünfziger Jahren als Teil der österreichischen Avantgarde die gestische Malerei entwickelte. Auf den Wandbildern im Großen Redoutensaal verarbeitete Mikl Szenen seiner Lieblingsautoren Elias Canetti, Johann Nestroy und Ferdinand Raimund. Im 404 m² großen Deckengemälde hat Mikl 34 Strophen des Gedichts „Jugend“ von Karl Kraus handschriftlich, für die Betrachter nicht sichtbar, festgehalten.
Winter Reitschule
Die Spanische Hofreitschule Wien ist die älteste Reitschule und einzige Institution der Welt, an der die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der "Hohen Schule" seit über 430 Jahren lebt und unverändert kontinuierlich gepflegt wird. Ihren Namen verdankt sie den spanischen Pferden, die bei der Gründung 1572 den Grundstock der damaligen Reitschule dargestellt haben.Kaiser Karl VI., dessen Portrait die prächtige weiße Barockhalle, in der die Bereiter der Spanischen Hofreitschule die Pferde trainieren und präsentieren, ziert, ließ in den Jahren 1729 bis 1735 die herrliche Winterreitschule in der Wiener Hofburg von Josef Emanuel Fischer von Erlach erbauen.
Adresse:
Heldenplatz 1
1010 Wien