Wien Konzerte, Oper, Operette, Theater und Tours

Es vielleicht ein wenig überraschend, dass Manon Lescaut die Oper war, die Giacomo Puccini seinen ersten echten Triumph bescherte, obwohl ihre Entstehungsgeschichte unter keinem guten Stern stand, da Puccinis Herausgeber versuchten, ihn von seinem Projekt abzuraten. Der französische Komponist Jules Massenet hatte bereits erfolgreich seine Oper Manon uraufgeführt und Puccinis Manon Lescaut basiert ebenfalls auf dieser Thematik. Puccini ließ sich jedoch nicht beirren und arbeitete trotzdem an seinem Werk weiter. Den Auftrag des Librettos erteilte er fünf verschiedenen Autoren. Trotz dieser scheinbar chaotischen Vorgehensweise, führte ihn dies zur Zusammenarbeit mit zwei seiner wichtigsten Mitarbeiter, nämlich mit Giuseppe Giacosa und Luigi Illica. Durch ihre fruchtbare Zusammenarbeit entstanden später drei der berühmtesten Werke des Opernrepertoires: La Bohème, Tosca und Madama Butterfly.

Die schöne Manon Lescaut verlässt als Geliebte des älteren und reichen Geronte de Ravoirein ein Leben in Luxus, um ihrer wahren Liebe zu folgen. Eine folgenschwere Entscheidung, sowohl für sie, wie auch für den schneidigen, aber mittellosen Chevalier des Grieux, den Mann, dessen Herz sie gestohlen hat. Manon wird vom verschmähten Geronte de Ravoir des Diebstahls bezichtigt und verurteilt. Es erwartet sie eine Abschiebung auf ein Gefängnisschiff. Ein Fluchtversuch ist zum Scheitern verurteilt. Dem verzweifelten Des Grieux wird die Überfahrt gestattet. Eine Reise, die in einer Tragödie endet.

Puccini legte bei seinen Kompositionen größte Sorgfalt auf seine Libretti. In seinen Opern unterstreicht er mit seiner Musik eindrucksvoll jedes Wortes und verpackt gekonnt jede Gefühlsbewegung. Mit Manon Lescaut gibt Puccini seinem Publikum einen Vorgeschmack auf seine späteren großen Opernwerke. 

Die Wiener Staatsoper ist die Bühne für Manon Lescaut, eine Oper, die das Publikum seit ihrer Uraufführung im Teatro Regio in Turin am 1. Februar 1893 begeistert